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Jugendbeteiligung/-austausch

In 191 Ländern der Welt engagieren sich Menschen im Zeichen des Roten Kreuzes. Sie alle eint der oberste Grundsatz der Rotkreuz-Bewegung: Menschlichkeit. 

Der internationale Aspekt wird in den Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften groß geschrieben!

Rotes Kreuz weltweit

Menschen allein nach dem Maß ihrer Not zu helfen ist oberstes Anliegen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes. Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität sind die sieben Grundsätze, an denen sich Rotkreuzler*innen auf der ganzen Welt orientieren.

Um zielgerichtet und effektiv helfen zu können, bedarf es darüber hinaus guter Organisation. Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung setzt sich aus folgenden drei Bereichen zusammen:

  • dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, das den Opfern von Kriegen und bewaffneten Konflikten hilft und zwischen den Konfliktparteien vermittelt.
  • der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, die die humanitäre Arbeit vor Ort fördert und Opfern von Naturkatastrophen und anderen Notständen hilft.
  • den nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds.

Mehr Informationen dazu bieten euch die Leitsätze des DJRK. Es gibt diese auch in leichter Sprache.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine private, unabhängige humanitäre Institution. In bewaffneten Konflikten vermittelt sie neutral zwischen den Konfliktparteien auf. In Übereinstimmung mit den Regeln des humanitären Völkerrechts hilft das IKRK den Opfern, seien es (Kriegs-)Gefangene, Verwundete, Kranke, Vertriebene oder Menschen in besetzten Gebieten.

Das IKRK ist unabhängig von jeder Regierung und entscheidet ausschließlich auf Basis humanitärer Überlegungen . Aufgrund seines von den Staaten anerkannten Initiativrechts kann das IKRK bei inneren Unruhen oder Spannungen, die nicht unter die Genfer Abkommen von 1949 und ihre Zusatzprotokolle von 1977 fallen, auch seine Unterstützung anbieten. So war das IKRK zum Beispiel in zahlreichen Staaten beim Besuch politischer Häftlinge aktiv.

Das IKRK fördert das humanitäre Völkerrecht, entwickelt es weiter und verbreitet es bei Regierungen, beim Militär, an Universitäten, Schulen und in der breiten Öffentlichkeit.

Die Flaggen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegungen

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften

1919 schlossen sich die verschiedenen nationalen Rotkreuz-Gesellschaften zu einem Weltverband - der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften - zusammen. Ihre Aufgabe ist es, die humanitäre Arbeit ihrer Mitglieder zu fördern und so zum Erhalt und Ausbau des Friedens beizutragen. Außerdem koordiniert die Föderation weltweite Hilfsaktionen bei Naturkatastrophen sowie Notständen aller Art und hilft Flüchtlingen außerhalb von Konfliktgebieten. Dabei arbeitet die Föderation häufig mit dem Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) zusammen. Bei bewaffneten Konflikten ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für Hilfsaktionen zuständig.

Schließlich unterstützt die Föderation das IKRK und die nationalen Gesellschaften bei der Entwicklung und Verbreitung des humanitären Völkerrechts sowie beim Bekanntmachen der Rotkreuz-Grundsätze.

Als Dachverband der nationalen Gesellschaften ist die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eine internationale nichtstaatliche Organisation.

Die nationalen Gesellschaften vom Roten Kreuz und Roten Halbmond

Die nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes, beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz, arbeiten in ihren jeweiligen Ländern an der Umsetzung der Grundsätze der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Die sich dabei stellenden Aufgaben sehen je nach Land unterschiedlich aus - eine einheitliche Aufgabenbeschreibung gibt es nicht.

Alle vier Jahre treffen sich die Vertreter*innen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, der Internationalen Föderation, der nationalen Gesellschaften und der Staaten, welche die Genfer Abkommen unterzeichnet haben, zur Internationalen Rotkreuz-Konferenz. Diese Konferenz ist das Bindeglied zwischen der weltweiten Rotkreuz-Organisation und den Unterzeichnerstaaten der Genfer Abkommen. Sie ist das höchste Organ des Roten Kreuzes.

Bei internationalen Begegnungen haben Jugendliche die Chance, Gleichaltrige aus der ganzen Welt kennenzulernen

Internationale Begegnungen

Beim Jugendrotkreuz können Kinder und Jugendliche Freundschaften mit Gleichaltrigen weltweit schließen. Denn wir sind Teil der weltumspannenden Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.

Egal ob in Deutschland, Chile, Südafrika oder Vietnam: weltweit engagieren sich junge Menschen im Zeichen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes. Auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen oder dieselbe Kultur haben: die Rotkreuz-Philosophie - also die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes - verbindet sie über Ländergrenzen hinweg. Diesen "Red Cross Spirit" können Kinder und Jugendliche bei internationalen Begegnungen hautnah erleben.

Gemeinsam die Welt entdecken

Jugendrotkreuzler*innen aus allen Teilen der Welt veranstalten zusammen Workshops, beispielsweise zu Themen wie Kulturunterschiede und humanitäres Völkerrecht, führen zusammen Erste Hilfe-Übungen durch oder stellen Projekte wie die Renovierung eines Spielplatzes auf die Beine. Neben der gemeinsamen Arbeit haben Freizeit und Spaß einen hohen Stellenwert. Schließlich geht es auch um das gegenseitige Kennenlernen und den Aufbau von Freundschaften.

Mit dem JRK ins Ausland reisen

Natürlich reisen auch Jugendrotkreuzler*innen aus Deutschland in andere Länder, zum Beispiel, wenn sie von den Partnern aus internationalen Begegnung eingeladen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, über den Bundesverband als JRK-Delegierte*r zu einem internationalem Camp zu reisen.

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